ARCHITEKTURBÜRO Dipl.Ing. Werner Scheutz
staatlich geprüfter und beeideter Ziviltechniker
Ottensheimerstr. 70, 4040 Linz
Antonsplatz 26, 1100 Wien
Sanddorngang 3, 4048 Puchenau
1. Preis
GELADENER STÄDTEBAULICHER IDEENWETTBEWERB
Areal Blumstiftung Wels
SCHEUTZ ARCHITEKTEN (in Arge mit Arch. W. Wimmer) haben den Wettbewerb AREAL BLUMSTIFTUNG WELS (ca. 45.000m² BGF) gewonnen. Wir freuen uns! Unser Projekt könnte sich gegen ein hochkarätig besetztes Feld von 57 registrierten Teilnehmern durchsetzen.
Projektbeurteilung des Preisgerichtes:
Das Projekt überzeugt durch überraschende und besonders klare städtebauliche Ideen. Durch die lineare Randbebauung entlang beider Straßenzüge entsteht automatisch ein vergleichsweise sehr großer beruhigter Grünbereich. Positiv bewertet wird dabei die abwechslungsreiche Differenzierung des Erdgeschosses. Über der zweigeschossigen Sockelzone sind spielerisch Volumen aneinandergereiht, die sowohl nach Innen als auch nach Außen eine stadträumliche Wirkung entfalten. Ihre Anordnung ergibt eine gute Rundumbelichtung des Innenraums und verschiedene Sichtachsen im Stadtraum. Auf dem Sockelbereich ergibt sich eine großzügige zugeordnete Freifläche, die vielfältig nutzbar ist und damit die Parkebene auch für eine öffentliche Nutzung öffnet. Diese wird durch einen kreisrunden Solitär betont, der als kompositorisches Element zur flachen Fassade des historischen Bestandes der ehemaligen Hutfabrik überzeugt. Auch die Freiflächengestaltung mit der vorgeschlagenen Wasserfläche als Pendant zum runden Baukörper wird als wichtiger Baustein angesehen. Die geschwungenen Durchwegungen verbinden sich gut mit dem Umfeld. Positiv bewertet wird das Erschließungssystem mit den öffentlichen breiten Portalzonen und der Aufschließung der einzelnen Gebäudeteile von innen, jeweils mit überdachtem Vorbereich durch die auskragenden würfelförmigen Baukörper.
Gute Architektur ist hauptsächlich intelligente Architektur. Die besten Architekten sind die Ernsthaftesten. Anspruch auf persönliche Selbstverwirklichung oder gar auf pädagogische Vorgabe ist fehl am Platz.
Die Architektur definiert sich hauptsächlich durch ihre Problemlösungen. Dass die meisten Bauten aus dem Wunsch entstehen, damit Geld zu verdienen, stellt für den Architekten eine zusätzliche Anforderung dar.
Unsere Aufgabe als Architekten ist es, die Wünsche unserer Auftraggeber, die niemals räumlich konkret sind, zu bauen.
Mangelndes Selbstbewusstsein unserer Gesellschaft und die daraus folgende Unsicherheit ihrer Präsentation ist die Grundmisere.
Ein falsch verstandenes Demokratiebewusstsein verwandelt das beste Filetstück zu einem gemeinen Hackfleisch.
Bauliche Verdichtung ist allein aus dem Umgang mit unseren Naturressourcen eine notwendige Forderung. Jede Stadt lebt von der Verdichtung. Je dichter, je urbaner, desto mehr Lebensqualität.
Neben der Neudefinition eines zeitgenössischen Städtebaues wird bestenfalls derzeit Stadtreparatur praktiziert. Es gibt zwei Hauptforderungen: Verdichtung und Abgrenzung.
Bestanden ist die Aufgabe, wenn man mit den vorhandenen und verfügbaren Bedingungen eine selbstverständliche und intellektuelle Lösung mittels klar beschreibbaren Konzepten findet.
In der Produktgestaltung, wie in der Architektur spuken noch immer Begriffe wie Harmonie oder Ästhetik; die bildende Kunst löste sich davon schon vor mehr als hundert Jahren.
Jede Maßgeschneidertheit passt nur für den Moment und wird irgendwann einengend.